Die folgende Bachelorarbeit behandelt die Rekonstruktion der St. Katharina Kirche Leimen aus dem Jahr 1782, welche 150 Jahre lang als Gotteshaus der Gemeinde diente.

Eine im dreidimensionalen Bereich erstellte Visualisierung des Kirchengebäudes bildet den zentralen Bestandteil und orientiert sich an vorhandenen Dokumenten, Grundrissen und dem heutigen Wohnhaus. Der Außenbereich bekommt hierbei den größten Fokus und es wurde lediglich eine abstrahierte Version des Innenraums angefertigt, da von diesem lediglich zwei Fotografien vorhanden sind.

Forschungsfrage wird wie folgt abgeleitet: inwiefern der Wert solch einer Rekonstruktion eines historischen Gebäudes für die Geschichte einer Dorfgemeinde, anhand des Beispiels der 2. Kirche in Leimen, festzulegen ist. Der Auftrag soll es sein, was zukünftige Generationen aus einer 3D Visualisierung lernen können. Dabei wird der Zustand der Kirche anhand verschiedener historischer Ereignisse überprüft und wie diese nachhaltig ein Gebäude verändern können.

Die Kirche wird hauptsächlich um das Jahr 1900, in ihr vollendeten Form, visualisiert dargestellt mit einem Raum für wissenschaftliche Interpretation. Eine Vermutung für das Jahr 1782/83 wurde ebenfalls als Rendering angefertigt. Begleitend zu den Renderings wurde eine interaktive Anwendung basierend auf der Vorlage von Karl Detroit erstellt, in welchem sich der Benutzer ein Bild der Kirche im 3D Raum ansehen und sich wertvolle Informationen anzeigen kann. Zusätzlich erschien ein zusammengestelltes Magazin, welches als Präsentation meiner Arbeit diente.

Die Arbeit wurde mit Cinema 4D und Unreal Engine 4.26 visualisiert und in der Engine gerendert, bzw. als Anwendung visualisiert.

Die Kirche um 1900.

Anzumerken ist, dass die Kirche schön anfertigt war. Besonders auffallend ist, dass die Kirche sich stark von ihrem Urzustand und ihrer Endfassung unterscheidet. Der prägnanteste Unterschied ist dabei die Abweichung vom eigentlichen Bauplan von Johannes Weiß. Chor und Sakristei wurden damals anders angedacht. Mitunter unterlief die Kirche zahlreiche Renovierungen und Umbauten während ihres Bestehens und der Reduzierung der barocken Details. Nichtsdestotrotz, lässt sich die Kirche dem Stil des Spätbarocks zuordnen.

Um 1782/83.

Die Sakristei der Kirche fehlt, dennoch prägte die kleine, beschauliche Kirche schon damals das Bild der kleinen Dorfgemeinde.

Monochrome Darstellung.

Vergleich von Rendering zur originalen Kirche (Fotos um 1900, Quelle: Heimatverein Leimen im Pfälzerwald e.V.)

Vorschau zu der Anwendung, der Benutzer hat verschiedene Möglichkeiten sich die Arbeit anzusehen.