#TheNewAnti
Eine Kampagne gegen das Dagegensein
»Geh sterben!«, »Du gehörst vergewaltigt«, »Kopftuchmädchen«, »Messermänner« – Beleidigungen, Drohungen und Vorurteile werden in der Politik, im Netz und in unserem gesamten Alltag immer salonfähiger. Trotz der Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit und dem Wohlstand in dem wir leben, befinden wir uns in einer von Populismus geprägten Zeit. Geert Wilders, Donald Trump, Marine Le Pen oder Björn Höcke – Populisten haben seit geraumer Zeit über Kontinente hinweg Erfolg. In diesem Zusammenhang lässt sich in vielen Bereichen der Trend eines Schwarz-Weiß-Denkens beobachten.

Um für Populismus und seine Methoden zu sensibilisieren wurde in der Masterthesis eine Gegeninitiative in Form einer digitalen Plattform generiert. Ganz nach dem Motto »mit den eigenen Waffen schlagen«, werden in dem Aufklärungskanal the_new_anti auf Instagram, Facebook und Twitter gezielt populistische Methoden genutzt, um diese aufzuklären und zu entlarven. Als weitere Formate zur Aufklärung werden Webinare, Workshops und Vorträge angeboten.
Da sich Populismus in hohem Maß in den sozialen Netzwerken äußert, setzt die Kampagne genau dort mit der Aufklärung an. Auf Instagram, Facebook und Twitter wird der Kanal the_new_anti zweimal pro Woche mit Beiträgen bestückt, die jeweils über eine populistische Methode aufklären. Dabei gibt es drei Kategorien an Posts: die Faktenpost, die Reposts und die Provokationsposts. 

Der Kanal ist auf Instagram unter the_new_anti aufrufbar.
Auf der Website zu der Kampagne werden die Ergebnisse und Erkenntnisse der Thesis dokumentiert. Neben einigen grundsätzlichen Informationen zum Projekt, entsteht hier ein Wissenskatalog, in dem die Forschungsergebnisse gestalterisch aufgearbeitet und Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Neben der PC-Version gibt es auch eine für mobile Endgeräte optimierte Version.

Die Website ist unter www.the-new-anti.de aufrufbar.

Ziel der Initiative ist es, popu­lis­ti­sche, mani­pu­lie­rende Anti-Haltungen zu entlarven und damit zu unter­stützen, dass Meinungs­bil­dung zukünftig nuan­cierter verläuft. Denn nur wer Populismus erkennen kann, kann der unbewussten Beeinflussung durch ihn entgehen. Mit „The New Anti“ streben wir nach diffe­ren­zierten, von Viel­falt und Tole­ranz geprägten Diskursen und wollen weg von »Absolutmeinungen«, die Andersdenkende denunzieren.  

Die Arbeit ist ein Aufruf an alle Gestalter. Denn besonders wir besitzen die Kompetenz, komplexe Sachverhalte mit visuell verständlichen Mitteln darzustellen, damit sie leicht verstanden und schnell aufgenommen werden. Daher können Gestalter maßgeblich zur Aufklärung von gesellschaftlichen Problemen beitragen. Diese Tatsache muss von Gestaltern als Verantwortung begriffen werden: Wir besitzen die Kompetenz, gesellschaftliches Miteinander aktiv zu gestalten und dessen positive Entwicklung zu begleiten.
Masterarbeit von Natalie Kohler und Annika Tessmer 
Hochschule für Gestaltung im Sommer 2020
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